Die Verzierungskunst von Hochloma ist die wohl beliebteste Volkskunst Russlands. Sie entstand im 17. Jahrhundert im Dorf Semenowo der Region von Nizhnij Nowgorod.
Hochloma wurde zu einem einzigartigen Kunstzweig dank der Technik der Goldbemalung ohne Verwendung des Edelmetalls selbst, eines Verfahrens, welches bereits den Ikonenmaler des alten Russ vertraut gewesen war. Statt dem teuren Gold verwendeten sie für den Hintergrund ihrer Ikonen Silberpulver. Die mit Silber bemalte Ikone wurde lackiert und im Ofen gebrannt, unter dem Einfluss der hohen Temperatur erhielt sie einen goldenen Glanz.
Diese alte Technik wird im Wesentlichen von den Künstlern von Hochloma verwendet, nur wurde das Silber zuerst durch Zinn und dann durch das leichtere und wesentlich billigere Aluminiumpulver ersetzt.
Das aus Holz geschnitzte Geschirr wird zuerst mit Leinöl und dann mit einer flüssigen Tonmischung behandelt, angetrocknet, dann mit Aluminiumpulver eingerieben, lackiert und im Ofen gebrannt.
Erst danach wird das Geschirr bemalt.
Bei Hochloma ergänzen einander die schwarze und die rote Farbe vor dem Gold des Hintergrunds.
Manchmal werden Grün oder Braun hinzugenommen, der Goldhintergrund dominiert aber stets. Die feuerrote Farbe erwärmt die Verzierung und das Schwarz stellt einen Kontrast zum Glanz der Goldfarbe her.
Als rote Farbe wird Zinnoberrot verwendet, als schwarze – gewöhnlicher Ruß. Die beliebtesten Motive sind: Blumen, rote Vogelbeeren, Blätter, Himbeeren und vom Wind nach unten gedrücktes Gras. Abschließend wird das Geschirr nocheinmal lackiert und im Ofen erhitzt.
Bei Hochloma erzeugen also nur drei Farben eine erstaunliche Vielfalt von Formen.
Es wird unterschiedlichstes Geschirr mit Hochloma-Bemalung hergestellt: Löffel, kleine Fässchen, Kellen, Krüge, Suppenschüsseln, Zuckerdosen und weiteres traditionell russisches Geschirr.
Von alledem sind die Chochloma-Löffel in Russland am Beliebtesten.